EIBENHOLZ

Die Eibe, der magische unsterbliche Baum

Die Eibe ist der Älteste in Europa heimische Baum. Es gab sie so schon vor vielen hunderttausend Jahren. Eiben können auch aussergewöhnlich alt werden. Alter bis zu 1500 Jahren sind bekannt, es soll aber auch über 5000 Jahre alte Eiben geben. Eine Altersbestimmung ist nicht einfach, da das alte Kernholz meist verfault und alte Eiben jüngere Ringstämme bilden. Eiben haben eine aussergewöhnliche Regenerationsfähigkeit und entwickeln ein ungewöhnlich großes und dichtes Wurzelwerk. Sie wachsen nach grobem Rückschnitt oder extremer Zerstörung immer weiter und gelten als biologisch unsterblich. So galt die ewige Eibe bei den Kelten, Galliern und alten Germanen als Sinnbild für Tod, Wiedergeburt und ewiges Leben.

Eiben – magische unsterblichen Bäume

Eiben sind bekannt für ihre toxischen Inhaltsstoffe. Es kursiert jedoch viel Halbwissen. So sind vor allem die Rinde, die Nadeln und die Samen sehr giftig, nicht jedoch
die essbaren Früchte bzw. fleischigen Samenmantel. Wir selbst mögen die essbaren Früchte der Eiben und freuen uns daher auf den Herbst.

Das Holz enthält nur geringe Mengen von den Taxanen genannten Eibenwirkstoffen. Das Holz wurde früher sogar zum Schnitzen von Holzlöffeln für Kinder verwendet.

Um schädliche Vergiftungerscheinung durch das Holz zu bekommen müssten Sie 400 bis 500 Gramm Holz zu sich nehmen bzw die entsprechende Menge an Taxanen.

Das ist das Holz einer großen Holzmühle. Da werden Sie kaum schaffen. Die Giftstoffe sind im Holz gebunden, sind nicht wasserlöslich und werden nicht an das Mahlgut abgegeben. Selbst wenn, wäre die Menge so gering, dass Sie vermutlich unter der Nachweisgrenze liegt.

In der Medizin werden Taxane wegen Ihrer Krebshemmenden Wirkung zur Therapie eingesetzt.

Prof. Dr. Hans-Joachim Lück: „Taxane gehören zu den so genannten hydrophoben Zytostatika, das heißt, sie sind nicht wasserlöslich. Es bedarf vielmehr eines Lösungsmittels, damit sich die Wirksamkeit entfalten kann.“  – (*1) Taxane in der ­Brust­krebs­therapie, www.mammamia-online.de April 2014

In der Medizin werden die Taxane heute zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt. So wandelt sich der Mythos der Eibe vom okkulten Baum der Unterwelt und Giftspender für Morde zum Lebensbaum und Lebensretter.

Eiben sind durch Ihre auffällige schuppenartige Borke erkennbar. Die Eibe gehört botanisch wie die anderen Nadelbäume zu den Koniferen. Das Eibenholz ist für ein Nadelholz sehr hart und gut zu verarbeiten. Eibenholz wurde besonders im Mittelalter intensiv genutzt für die Herstellung von Möbeln, Werkzeugen und Waffen. Die älteste, bekannte aus Eibenholz gefertigte Lanzenspitze wurde vor etwa 300.000 Jahren hergestellt. So stammt der Name Eibe auch wahrscheinlich vom althochdeutschen Wort Iwa für Bogen ab.

Gerade wegen ihrem begehrten Holz ist die Eibe selten geworden und steht daher auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Wir bei Woodandform bekommen unser Eibenholz meist aus privaten Gärten. Das überwiegend orange-goldene Holz mit weißlich-gelbem Splint, dem jungen Holz, überrascht uns immer wieder durch imposante rote und magenta Verfärbungen, durch die bei Eiben typische einsetzende Kernfäule.

Südlich vom Ammersee gibt es den letzten deutschen Eibenwald bei Paterzell mit etwa 2000 teilweise sehr alten Eiben. Die ältesten und knorigsten alten Eiben kann man in England auf alten Friedhöfen finden (www.ancient-yew.org).

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Gerne fertigen wir unsere schönen Woodandform Pfeffermühlen aus Eibenholz

Alles Wissenswerte bei Wikipedia/Eibe

Weitere Interessante Links zum Thema Eiben:

Eibentoxine aus medizinischer Sicht

Pflanzliche Gifte: Taxane

(*1) www.mammamia-online.de/taxane-in-der-brustkrebstherapie/

www.spektrum.de/lexikon/biologie/taxol/65569

www.wikipedia.org/wiki/Taxane

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